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Highlights der BAU 2025

Auf einer Podiumsdiskussion diskutierten über den Stand der Baubranche von links: Moderator Boris Schade-Büsow, Felix Pakleppa (Hauptgeschäftsführer ZDB), Katharina Metzger (Präsidentin Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel), Klara Geywitz (Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen), Andrea Gebhard (Präsidentin der Bundesarchitektenkammer), und Georg Steinweg (Geschäftsführer Golbeck Süd).
Quelle: LIV/mr
Vom 13. bis 17. Januar fand auf dem Messegelände in München wieder die BAU 2025 statt, die weltweit größte Fachmesse für Architektur, Materialien und Systeme. Vor Ort waren 2.230 Aussteller aus 58 Ländern, der Anteil der internationalen Aussteller lag bei 52 Prozent.
Die Leitthemen der alle zwei Jahre stattfindenden Messe waren in diesem Jahr „resilientes, klimagerechtes Bauen“, „Transformation Stadt/Land/Quartier“, „Ressourceneffizienz“, „modular, seriell, produktiv“ sowie „wirtschaftliches Bauen“. Diese Themen wurden auch an zahlreichen Ständen und in Vorträgen aufgegriffen.
Auch in der Eröffnungsrede und der anschließenden Podiumsdiskussion wurde viel über die aktuelle Situation der Bauwirtschaft diskutiert. Dr. Reinhard Pfeiffer, Geschäftsführer der Messe München, bezeichnete die Messe als Innovationsmotor. Dieter Schöfer, Vorsitzender des BAU-Fachbeirats, hob die Bandbreite der Messe hervor: „Unsere Stärke ist die Vielfalt der Produkte“. Auch Gäste aus der Politik waren vor Ort. So der Oberbürgermeister der Stadt München, Dieter Reiter, und die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauen, Klara Geywitz. Die Ministerin lobte die Messe für die prominente Platzierung des Trainingslagers der Bau-Nationalmannschaft auf dem Stand des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe direkt am Eingang West.
Dort trainierten die jungen Handwerkerinnen und Handwerker direkt vor den Augen der Öffentlichkeit für die diesjährigen EuroSkills in Dänemark. Zur Vorbereitung bauten die verschiedenen Gewerke an den fünf Messetagen gemeinsam eine kleine, aber anspruchsvolle Konstruktion. Für die Zimmerer waren Linus Großhardt aus Baden-Württemberg und Jakob Spreer aus Sachsen-Anhalt dabei.
In der Halle B5 drehte sich alles um das Thema Holz. Holzbauunternehmen, Bauprodukt- und Werkzeughersteller präsentierten ihre neuesten Innovationen und demonstrierten die Nachhaltigkeit und Relevanz des Baustoffs. Dabei zeigte sich der Holzbau international: Aussteller aus ganz Europa wie Italien, der Schweiz und Finnland, aber auch darüber hinaus wie zum Beispiel aus Südkorea waren vertreten.

Der Holzpavillon ist ein Gemeinschaftsprojekt der Holzbauinitiative Bayern, der TU München und des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus.
Quelle: LIV/mr
In der Start-Up Area befand sich ein Gemeinschaftsstand der Holzbauinitiative Bayern, der Technischen Universität München und des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Hier konnten sich die Besucher über die Wertschöpfungskette „Vom Baum zum Haus“ informieren. Dazu wurde im Rahmen eines Projektes des Lehrstuhls für Architektur und Holzbau der TU München von Architekturstudenten ein Holzpavillon entwickelt und gebaut. Dieser kann aufgrund seiner ungerichteten Dachkonstruktion an unterschiedliche Gegebenheiten und Anforderungen angepasst werden und zeigt so die Vielfalt des Holzbaus.
In der Nachbarhalle fand am Montagnachmittag im Forum Innovation Hub" in Halle A4 der Messetalk Berufe entlang der Wertschöpfungskette vom Wald zum Holzhaus" statt. Hier wurde neben den Berufen Förster, Forstwirt und Tischler auch die Ausbildung zum Zimmerer vorgestellt. Der Auszubildende Philipp Schermer beschrieb die Rolle seines Handwerks auf einer Baustelle: „Wenn verschiedene Gewerke zusammenarbeiten, haben wir den Hut auf“. Jeremias Bäumler, Ausbilder in der überbetrieblichen Ausbildung der Bauinnung München-Ebersberg, berichtete über die weitreichenden Veränderungen der Arbeit durch die Digitalisierung: „Der Umbruch, den die Digitalisierung in den letzten 20 Jahren bei uns bewirkt hat, ist vergleichbar mit der Erfindung des mechanischen Webstuhls.“ Zum Abschluss der Veranstaltung führte seine Azubigruppe einen Zimmermannsklatsch auf. Das sorgte bei den vorbeilaufenden Besuchern für Stehenbleiben, herausgeholte Handys und spontanen Applaus.